Laminieren und Furnieren

Was bedeuten Laminieren und Furnieren? In diesem Blogeintrag wirst du es nicht nur erfahren, sondern auch verstehen, warum sie dein neuer Lieblingsprozess im Bootsbau werden könnten!

Laminieren heißt, viele dünne Schichten übereinander zu kleben – wie bei einem extrem sorgfältigen Sandwich. Das Ergebnis: schöne, gebogene Querschnitte! Und Furnieren? Das ist, als ob du deinem Boot ein edles Kleid anziehst – eine dünne Holzschicht, die die Oberfläche veredelt. Du wirst dich wundern, wie viele Möbel bei dir zu Hause auch so schick angezogen sind!

Warum machen wir das beim Boot? Nun, die Stringer (blau), der Stem (orange) und das Heck (pink) sind gebogen und brauchen eine Laminierkurve. Furniert wird, weil der vordere Stauraum nicht nur praktisch, sondern auch hübsch aussehen soll. Daher eine 2 mm dicke Holzschicht – Schönheit trifft Funktionalität!

Transom / Heck

Da das Heck gebogen ist, muss es auf einer Form aus Holzteilen laminiert werden. Die einzelnen Teile wurden aus einer Sperrholzplatte gefräst. Vier davon sind etwas größer, und ein Teil hat bereits die endgültige Größe. Nach dem Verkleben kann das laminierte Teil auf die endgültigen Masse gefräst werden. Nach der Fertigstellung wurden die Teile mit eigens hergestellten Dominos aus Sapeli zusammengefügt.

Stem

Der Stem wird ähnlich wie der Transom aus Holzfurnieren laminiert. Laut Plänen sind diese Furniere 8 mm dick. Ursprünglich wollten wir sie mit Dampf biegen, trocknen lassen und dann verkleben. Ich entschied mich jedoch, sie auf etwa 3,5–4 mm zu reduzieren. Das benötigt zwar doppelt so viel Epoxidharz, verbessert aber die Stabilität, da die Eigenspannungen beim Biegen stark reduziert werden. Nach dem aufwändigen Verkleben schliffen wir eine Seite glatt und bearbeiteten die andere durch den Dickenhobel, um beide Seiten parallel und gerade zu machen. Jetzt bekommt der Stem seine endgültige Form am Boot.

Stringer

Die beiden Stringer sind wirklich große Laminierungen mit einer Länge von etwa 6,5 m und einer Höhe von 20–25 cm, was sie schwer handhabbar macht. Zuerst haben wir die Furniere zugeschnitten und die ersten hinteren Teile laminiert. Insgesamt wurden 10 Schichten verklebt. Dabei streicht man zunächst mit ungedicktem Epoxidharz und anschließend mit verdicktem Harz ein, um eine tiefenwirksame, spaltfüllende Verklebung zu erreichen.

Nach dem Verkleben wird eine Seite geschliffen und die andere mit dem Dickenhobel parallel gehobelt. Am Ende folgte ein letztes Finish: Schleifen und Kanten anfasen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Furnieren des zweiten und vierten Frames

Wie bereits erwähnt, sind die vorderen vier Frames später von innen sichtbar. Deshalb haben wir entschieden, die Flächen zu furnieren. Dazu haben wir 6 mm dicke Furniere, die später für das Planking verwendet werden, auf der Bandsäge aufgetrennt. Um die Furniere vollflächig zu verkleben, haben wir mithilfe eines Vakuums einen gleichmäßigen Druck erzeugt. Die Vakuumpumpe saugt die Luft ab, wodurch der äußere Luftdruck die Furniere fest anpresst. Der Prozess erfordert, das gesamte Frame luftdicht in Kunststofffolie einzupacken, inklusive Absaugvlies für überschüssiges Harz.

Apropos…

Falls du jemanden kennst oder jemand kennst, der jemanden kennt, der einen Bootsplatz für uns hat, melde dich gerne bei uns!

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